1568 - Sklaven der 5. Dimension by Peter Griese

1568 - Sklaven der 5. Dimension by Peter Griese

Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1991-09-01T01:00:00+00:00


5.

Dimension.

Der Sklave einer fremden Daseinsebene, für die er nicht erschaffen worden war.

Manchmal in den Ruhepausen, wenn er nicht schlief, erinnerte er sich an den Vorsteher Faragit oder an die nette Janasie. Oder an den liebenswerten Sigrat und den exzentrischen Glendorp.

Er wußte, daß er sie nie wiedersehen würde. Sein Dasein war in andere Bahnen gelenkt worden.

Außerdem ahnte er, daß viele der früheren Freunde nicht mehr lebten.

Eine Kommunikation mit den anderen Hyperraum-Scouts war nicht möglich. Auch sie waren der Realität entrückt. Sie existierten nur für die Erfüllung der Aufgabe. Sie lebten irgendwo in seiner Nähe, aber er konnte sie nicht richtig wahrnehmen - und sie ihn auch nicht.

Wenn sie auf die Reise geschickt wurden, dann gab es keinen Widerspruch. Das „Bild" wurde aktiviert, und es ging los.

Exeter wußte, daß es eigentlich nur um dieses „Bild" ging. Noch hatte er keinen besseren Begriff für das gefunden, wonach er suchen mußte. Sie hatten ihm diese Vorstellung eingegeben. Er trug sie mit sich herum.

Er würde das Objekt erkennen, wenn er ihm begegnen sollte. Das stand fest. Vielleicht würde er dann wissen, was das „Bild" bedeutete.

Manchmal versuchte Exeter, seine wirkliche Umgebung zu erkennen. Da waren Wände und eine Liege. Und etwas Licht. Wenn er die leuchtende Stelle abtastete, fand er dort Nahrungsmittel. Oder Getränke.

Alles war aber fremd und kalt. Bisweilen entwickelte er konkrete Vorstellungen. Dann bildete er sich ein, daß er sich in einem Raumschiff befand. Wenn er jedoch auf die „Reise" ging, dann verließ er diesen Ort. Eine lose Verbindung blieb bestehen. Er bemühte sich stets, diese Verbindung in der noch fremderen Daseinsebene nie zu verlieren, denn dann wäre der Weg zurück für immer verbaut.

Manchmal spielte er mit dem Gedanken, die Verbindung bewußt zu zerstören. Er würde dann an irgendeinem Ort erscheinen und damit vielleicht der Macht der Herren entkommen. Aber sicher wußte er das nicht.

Noch wagte er es nicht, sich aufzulehnen. Aber heimlich wuchs in ihm die Verzweiflung und damit der Widerstand.

Plötzlich war da der Herr, sein Name und der Befehl.

Exeter reagierte fast wie ein Automat.

Seine Umgebung wechselte. Nein, er wechselte seine Umgebung.

Er hielt sich das „Bild" vor Augen, um zu wissen, wonach er zu suchen hatte. Ein fünfdimensionales Muster, ein Abdruck, eine Spur ...

Er trat wieder eine „Reise" an.

Ein Gefühl für den Ablauf der Zeit besaß er nun gar nicht mehr. Er konnte nichts weiter tun, als seine Sinne zu öffnen und auf alles zu achten, was eine entfernte Ähnlichkeit mit dem „Bild" besaß.

Die „Reise" endete wie alle anderen zuvor - ohne konkretes Ergebnis.

Er merkte das erst, als er sich wieder in der kalten Umgebung befand, die er für das Innere eines Raumschiffs hielt. Es konnten Stunden oder Tage vergangen sein; er wußte es nicht.

Er war in seiner Nähe, der Herr. Er überprüfte seine Beobachtungen. Er fragte die Resultate der Suche ab.

Ob der Herr zufrieden war oder nicht, konnte Exeter nicht feststellen. Er äußerte sich niemals in dieser Form.

Der Hyperraum-Scout begab sich auf seine Liege und schaltete alle Gedanken ab. Kurz bevor er einschlief, erschien noch einmal das „Bild" vor seinem geistigen Auge. Es war unwirklich, aber doch vorhanden.



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